GERDAS SCHWEIGEN
Am Anfang steht ein Tabubruch: Der kleine Knut fragt „Tante Gerda“ aus Amerika, gerade zu Besuch in der DDR, nach ihrem Kind. Die Kaffeegäste schweigen entsetzt. Knut ist verwirrt und beschämt. Diesen Sonntagnachmittag wird er nie vergessen. Vierzig Jahre später beschließt Knut Elstermann, inzwischen ein bekannter Journalist, Gerda noch einmal zu fragen. Gerda zögert. Sie ist inzwischen fast 90 Jahre alt und lebt noch immer in New York. Niemand von ihren Verwandten oder Freunden in den USA ahnt etwas von ihrer Vergangenheit. Warum hat sie nie darüber gesprochen? Warum sollte sie ihr Schweigen nach 60 Jahren brechen? Und wieso ausgerechnet dem Enkel einer längst verstorbenen Freundin ihr Geheimnis verraten? Doch Gerda, die so lange geschwiegen hat, willigt ein, ihre Geschichte zu erzählen - unter einer Bedingung: ihr Sohn soll nichts erfahren.
KRITIKEN
„Manchmal glaubt man, über den Holocaust sei alles gesagt. Aber das ist ein Irrtum. Es gibt noch immer Geschichten, die nicht erzählt wurden, wie Britta Wauers berührender Dokumentarfilm beweist. Es ist die große Stärke des Films, den Zuschauer die Arbeit der Erinnerung miterleben zu lassen. Und ihn in all die Widersprüche, aber auch in all die schönen Momente und all die schier unglaublichen Zufälle zu verwickeln, die das Leben für Gerda bereithielt.“
PETER GUTTING, KINO-ZEIT
"Ein dichter, einfühlsamer, intensiver Film, wie man ihn so noch nie gesehen hat."
ZITTY
„Ein kluger Film von einer selten gewordenen Mischung aus emotionalen und intellektuellen Qualitäten.“
DIE WELT
„Bildmächtig und doch zurückhaltend.“
TAGESSPIEGEL
Credits
Dokumentarfilm, Deutschland 2008, 95 Minuten
Buch und Regie: Britta Wauer
Kamera: Kaspar Köpke
Schnitt: Berthold Baule
Ton: Johannes Schmelzer-Ziringer
Musik: Karim Sebastian Elias
Redaktion: Birgit Mehler
Produktion: Volker Hahn, Zeitsprung Entertainment
in Zusammenarbeit mit ARTE/rbb
TERMINE
26. JANUAR 2024
19:30 Uhr
BLANKENFELDE
EV. GEMEINDEZENTRUM
Filmvorführung und Gespräch mit der Regisseurin Britta Wauer aus Anlass des Internationales Holocaust-Gedenktages
EINTRITT FREI
MEHR
AUSZEICHNUNGEN
2009 | Bester Dokumentarfilm Filmkunstfest Schwerin |
2008 | Beste Filmmusik Kinofest Lünen |
2009 | Deutscher Kamerapreis für den besten Schnitt (Nominierung) |
DVD
Die DVD mit englischen Untertiteln ist erschienen bei Good!Movies
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CD
Die Filmmusik, komponiert von Karim Sebastian Elias, eingespielt vom Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Jörg Iwer, ist erschienen bei Alhambra Records.
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