Heldentod
der Tunnel und die Lüge
Im Oktober 1964 gelangen 57 Ost-Berliner durch einen Tunnel nach West-Berlin. Es ist die größte Massenflucht in der Geschichte der Mauer, aber sie findet ein tragisches Ende. Die Geschichte des Grenzsoldaten Egon Schultz und einer Lüge im Kalten Krieg.
Als DDR-Grenzsoldaten in der Nacht zum 4. Oktober 1964 die Flucht entdecken, fallen Schüsse. Dennoch erreichen die Flüchtlinge und ihre Helfer unverletzt die Westberliner Stadthälfte. Tot aber ist ein Grenzsoldat: Der 21 Jahre alte Unteroffizier Egon Schultz. "Westberliner Frontstadtbanditen" hätten ihn "meuchlings ermordet", heißt es in der DDR. Egon Schultz wird zum Volkshelden. Über 100 Schulen, Straßen und Kinderheime tragen seinen Namen. Mehr als zehn Jahre nach der deutschen Einheit finden sich in der Gauck-Behörde Dokumente, die belegen, dass alles ganz anders war. Der Film, in dem sich die Fluchthelfer erstmals öffentlich äußern und Aufnahmen der Flucht zu sehen sind, erhielt u.a. den Deutschen Fernsehpreis.
KRITIKEN
„In ihrer hervorragend recherchierten Dokumentation erzählt Britta Wauer die bis in die heutige Gegenwart reichende Geschichte dieser Flucht. Die Flucht ist minuziös rekonstruiert vom Kamera-Virtuose Thomas Mauch: der veröffentlicht hier erstmals nach 37 Jahren sein Filmmaterial von der Flucht. Diese für sich schon spektakulären Bilder sind aber nur eine Fußnote in Britta Wauers vielschichtigem Film. Die Autorin enthüllt immer weitere Details dieser unglaublichen Geschichte in der spannend wie ein Krimi aufgebauten Dokumentation.“
FRANKFURTER RUNDSCHAU
„Für ihren Film erzwang sich die Autorin mit drei Anwälten Einsicht in bisher unveröffentlichte Akten der Gauck-Behörde. Wauers Film ist auch sonst eine Sensation.“
TV AKTUELL
„Ein bemerkenswerter wie lehrreicher Film über ein Kapitel „Mauer“-Geschichte, das stimmungsvoll und ohne überflüssigen Kommentar ins Bild gesetzt wird.“
FUNKKORRESPONDENZ
VORFÜHRUNGEN
BERLIN
Donnerstag, 3. Oktober 2024
(Tag der Deutschen Einheit)
11:00
Gedenkstätte Berliner Mauer
Besucherzentrum
Bernauer Straße 119, 13355 Berlin
Anschließend Gespräch mit den Fluchthelfern Joachim Neumann, Hubert Hohlbein und der Regisseurin Britta Wauer
Eintritt frei, Anmeldung erbeten
MEHR // Link zur Gedenkstätte
ROSTOCK
Montag, 7. Oktober 2024
19:00
li.wu. in der FRIEDA 23
Friedrichstraße 23
Anschließend Gespräch mit der Regisseurin Britta Wauer
Eintritt: 5-8 Euro
MEHR // Link zum Böll-Montagskino
AUSZEICHNUNGEN
2001 | Deutscher Fernsehpreis (Förderpreis) |
2001 | Goldener Gong |
2002 | Prix Italia (Nominierung) |
2002 | Platinum Award Worldfest Houston |
2002 | Bayrischer Dokumentarfilmpreis (Nominierung) |
2002 | Axel-Springer-Preis (Lobende Erwähnung) |
2002 | Mitteldeutscher Medienpreis (Förderpreis) |
DVD
Dieser Film ist fürs Fernsehen entstanden. Bei Interesse schreiben Sie bitte eine Email an film@britzka.de und erfragen einen Sendemitschnitt auf DVD.
CREDITS
Dokumentarfilm, Deutschland 2001,
50 Minuten
Buch und Regie: Britta Wauer
Kamera: Randa Chahoud
Schnitt: Berthold Baule
Producer: Claudia Bissinger
Redaktion: Selina Riefenstahl, Dieter Zimmer
Produzentin: Tanja Ziegler
Produktion: Ziegler Film
im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE